Und sie fällt ernüchternd aus… alle scheinen momentan von
Peru zu schwärmen und dorthin reisen zu wollen, dort ich kann sagen einmal und
nicht unbedingt wieder. Der große Part „Machu Picchu“ ändert mein Bild dann
hoffentlich etwas. Doch ich bin auch nicht die einzige, eine Australierin sucht
irgendwie auch noch vergebens nach dem „schönen“ Peru. Sie hatte zudem aber
auch noch die Höhenkrankheit erwischt und tagelang nur über der Kloschüssel und
im Bett verbracht. Die Höhe der Anden darf man echt nicht unterschätzen!
Huanchaco hingegen war jedoch sehr nett…eine langgezogene
Bucht mit vielen Surfern die sich ins eiskalte Wasser stürzten und dann noch
die aneinander gereihten, traditionellen Boote der Peruaner – caballitos de
mar. In diesem Ort kann man es bestimmt noch ein bisschen länger aushalten,
aber mein Zeitplan ist eng und irgendwie muss ich ja auch Amanda loswerden :)
Das gelingt am besten in Lima, der Hauptstadt Perus. Nur
mussten wir noch eine gemeinsame Busfahrt zusammen erleben…und wer kann es sich
schon denken? Mal wieder gerät man mit dem Mädel in Situationen, in die man
sich sonst nie begeben würde. Heilfroh war ich, als ich dann für die 12Stunden
Fahrt eine Sitzreihe für mich hatte und so meinen Fluchtplan schmieden konnte.
Was es aber irgendwie zu allem gibt ist REIS! Ich glaub ich hab meinen Jahresbedarf schon längst gedeckt...aber da weiß man wenigstens was man bekommt und wie man es bestellt :)
Nach all dem Essen haben wir die Kalorien bei Sightseeing-Touren wieder abgelaufen. Am besten hat mir eindeutig der Wasserpark gefallen. Besonders schön ist der "El Circuito Mágico del Augua" bei Nacht und so hat es uns genau zu dieser Zeit dort hinverschlagen.
Mit verschiedenen Effekten beeindruckt der Park hunderte von Leuten und vor allem sieht man kleine Prinzessinnen in opulenten Kleidern, die (wie mir David erklärte) ganz traditionell ihreren 15. Geburtstag feiern, denn dann zählt man in Peru als vollwertige Frau. Gut nur, dass all diese Mädels die gleichen Fotos haben auf denen sie ziemlich gekünstelt in die Kamera lächeln...
So gut mir auch Lima gefallen hat, musste ich mich mal wieder verabschieden und bin mit einem Nachtbus für 16Stunden nach Arequipa gereist. Purer Luxus nenn ich das für gerade mal 20 €. Eigene "Busbegleiterinnen", Abendessen und Frühstück, Film (leider auf Spanisch) und sitze auf denen man sehr bequem schlafen kann.
Naja...das war dann somit meine "Gute Tat" auf meiner Weltreise und ich hoffe eine kleine Peruanerin ist nun glücklich und trägt meine Jacke mit Würde :)
Ehrlich gesagt hatte ich dann auch schon genug von Arequipa und hab mich gegen die Colca Canyon Tour entschieden. Schließlich ist es ja auch nur ein Canyon und ich hab ja schon den Grand Canyon besucht. Also mal wieder Planänderung und besser mehr Zeit für den Machu Picchu gelassen...das gesparte Geld muss ich eh in eine neue Jacke investieren, denn langsam wird es hier ziemlich kalt.
Arequipa an sich war ganz ok...eine Klosterstadt voller Kirchen und Kolonialbauten. In einem habe ich auch eine Nacht verbracht...leider war es umgebaut zu einem "Partyhostel". Also rund um die Uhr Trinkspiele, Gegröhle und Sexgeräusche aus den Duschräumen...
Gut nur, dass Champions League live übertragen wurde. :)
Der akute Schlafmangel macht sich nun so langsam sichtbar und auch die Nachtfahrt nach Cusco machte es nicht besser, genau 35min kam ich zur Ruhe, dann wurde ich von einem Polizisten mitten in der Nacht aus dem Schlaf geweckt - Passkontrolle!
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