Samstag, 7. September 2013

Fazit

Nach 365 Tagen, 29 Ländern, 55 Stempeln im Reisepass, 6 bezahlten Visums, 147 gesendeten Postkarten, 22 Flügen, 20 Grenzübergängen zu Fuß/Auto davon 1 Gescheiteter, 19 Tauchgängen, 3 zerbrochenen Sonnenbrillen, 4 vollgeschriebenen Tagebüchern, mehr als 30.000 Besuchen meines Blogs, 13 kg mehr auf den Hüften, 49 Bootsfahrten (inkl. Fähren, Kanus, Tauchboote), 7 Monaten Linksverkehr, 22 mal Warten am Flughafen, 100en Wasserfällen (kleine, große und ganz große), ca. 48 kg Reis, 6 Kontinenten, mehr als 100.000 Bildern, 365 Sonnenaufgängen (davon einige verschlafen), 1,75 verbrauchten Zahnpasta Tuben (ja, ich war sparsam),  5 Besuchen im Krankenhaus (doch nur 2 mal musste ich behandelt werden), 23 unterschiedlichen Währungen wobei man mit dem Dollar fast überall zurechtkommt, 50 Zeltnächten davon 4 unter freiem Himmel, 2 Nächten am Flughafen, 42 verschiedenen Hostels, 13 Sprachen dazu viele unterschiedliche englische Dialekte, einem fast leerem Konto, dafür aber vielen neuen Freunden, bin ich in wenigen Minuten wieder in Ummerstadt!!!

Dahem, dahem is doch dahem…

Danke an alle die mich unterstützt haben, vor allem an meine Familie!

Freitag, 6. September 2013

Deutschland


Von Hamburg über Leipzig, Jena, Eisenach nach Ummerstadt

Hiermit wird also das Geheimnis gelüftet wo ich mich in meiner letzten „Reisewoche“ aufgehalten habe.
Das erste Ziel in Deutschland war die schöne Stadt an der Elbe – Hamburg! Durch einen guten Bekannten wurde auch gleich ein Schlafplatz gefunden, einen, den ich bisher noch nicht auf meiner Reise hatte. Für 3 Nächte nannte ich mein Zuhause „Stube“…Michael Kupfer studiert über die Bundeswehr und so kam ich in der Bundeswehrkaserne/Bundeswehr Universität Helmut Schmidt unter :)

Da er jedoch tagsüber seine Masterarbeit fertig stellen musste ging es für mich allein durch die Großstadt.  Natürlich vorbei an vielen Touri-Attraktionen mit zwischenzeitlichen Kaffee-und Mittagspausen eingeladen von „alten“ Bekannten. Besonders freute ich mich jedoch auf den Besuch im Miniatur Wunderland. Die größte Spielzeugeisenbahn stellt Teile der Welt in klein dar. Der perfekte Abschluss meiner Weltreise – erst die große Welt und dann noch einmal in klein!

Irgendwie ist es schon komisch wieder im Heimatland zu sein. Alle um einen herum sprechen wieder deutsch, an was ich mich noch sehr gewöhnen muss; man kann wieder ganz genüsslich einen Döner essen; die 5€ Scheine sind neu und bald stehen Wahlen an. Ziemlich neu alles für mich, aber Michi macht mir den Einstieg in die Normalität ziemlich leicht – Danke!

Bei bestem Sonnenschein, der mich schon die letzten Wochen verfolgt, brachte mich meine Mitfahrgelegenheit Jürgen von Hamburg nach Leipzig. Hier empfing mich schon mit offenen Armen meine Tante Birgit, die die Stadt wie ihre Westentasche kennt – als Stadtführerin von Leiptsssscchhhhh.
Nach einem traditionellem Biergartenbesuch und einer kleinen Einweisung in die Stadt, machte ich mich selbst auf den Weg um die Spuren Luthers, Bachs und all den anderen Persönlichkeiten zu erkunden.

Durch Zufall endete ich in der Thomaskirche, in der nach der Sommerpause das erste Mal der Thomaner Chor den Gottesdienst begleitete (Motette). Die überfüllten Kirchenbänke und glasklaren Engelsstimmen werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Zur Stärkung gab‘s danach meine erste Bratwurst und da ich auch bisher noch nie das Völkerschlachtdenkmal besichtigt hab, wurde ich dort hingefahren und konnte die 500 Stufen einmal hoch und wieder runter stiefeln. Gut das es oben auf der Plattform auch Tafeln mit der Beschreibung der Umgebung gibt, sonst wäre ich jetzt immer noch der Meinung, das schöne Schloss am Rande von Leipzig müsste man mal besichtigen – nun weiß ich aber das es ein Krematorium ist.

Ausgeruht und von Birgit an allen Enden verwöhnt ging es weiter zu meiner Cousine nach Jena. Überraschungsbesuch im Studentenheim bei Tanja. So wird zusammen geschaukelt, gekocht, ne Flasche Wein geleert und ne Menge gelacht. Bei einem kleinen Stadtrundgang hab ich dann auch endlich einmal etwas über die Studentenstadt erfahren, die so einige Aberglauben für Studierende bereithält. Und das Überraschen lief so gut, dass ich direkt den ehemaligen Langzeitstudenten Oli Hoyer unter einem Vorwand zu einem Mittagstisch gebeten hab – natürlich stand dann nicht Tanja vor ihm sondern ich…Überraschung geglückt!

Und nun folgte eine lange Busfahrt. Stopp in Weimar, Erfurt, Gotha bis ich schlussendlich in Eisenach ausgestiegen bin.
Warum ich gerade hier meine letzte Übernachtung einplane? Ganz einfach, mein Bruder ist vor wenigen Wochen als Referendar in die Stadt an der Wartburg gezogen. Ohne sein Wissen aber mit der Hilfe seiner Freundin wartete ich vor seiner Tür mit Sack und Pack. Als er dann sein Fahrrad den Berg hoch schob konnte er seinen Augen nicht glauben und hat auch bei erstem Zurufen immer noch ungläubig geschaut. Mit einem Besuch seiner Schwester hat er ganz und gar nicht gerechnet :)

Sofort wurde einmal die neue Wohnung inspiziert und alles Passierte des letzten Jahres ausgewertet. Am nächsten Tag stand auf meinem Plan das Lutherhaus, Bachhaus und die Wartburg. Nachdem ich mich zuerst allein durch die kleine Stadt geschlagen hatte, kam Erik nach seinem Wandertag der Schule dazu und wir haben direkt einen geeigneten Weg zum Wahrzeichen der Stadt gefunden. Gleich von seinem Haus aus, führt ein Waldweg hoch zur Wartburg, vorbei an der Eselstation.  Ein schöner Ort, den man als Thüringer auf jeden Fall einmal besucht haben sollte!