Von Hamburg über Leipzig, Jena, Eisenach nach Ummerstadt
Hiermit wird also das Geheimnis gelüftet wo ich mich in
meiner letzten „Reisewoche“ aufgehalten habe.
Das erste Ziel in Deutschland war die schöne Stadt an der
Elbe – Hamburg! Durch einen guten Bekannten wurde auch gleich ein Schlafplatz
gefunden, einen, den ich bisher noch nicht auf meiner Reise hatte. Für 3 Nächte
nannte ich mein Zuhause „Stube“…Michael Kupfer studiert über die Bundeswehr und
so kam ich in der Bundeswehrkaserne/Bundeswehr Universität Helmut Schmidt unter
:)
Da er jedoch tagsüber seine Masterarbeit fertig stellen
musste ging es für mich allein durch die Großstadt. Natürlich vorbei an vielen Touri-Attraktionen
mit zwischenzeitlichen Kaffee-und Mittagspausen eingeladen von „alten“
Bekannten. Besonders freute ich mich jedoch auf den Besuch im Miniatur
Wunderland. Die größte Spielzeugeisenbahn stellt Teile der Welt in klein dar.
Der perfekte Abschluss meiner Weltreise – erst die große Welt und dann noch
einmal in klein!
Irgendwie ist es schon komisch wieder im Heimatland zu sein.
Alle um einen herum sprechen wieder deutsch, an was ich mich noch sehr gewöhnen
muss; man kann wieder ganz genüsslich einen Döner essen; die 5€ Scheine sind neu
und bald stehen Wahlen an. Ziemlich neu alles für mich, aber Michi macht mir
den Einstieg in die Normalität ziemlich leicht – Danke!
Bei bestem Sonnenschein, der mich schon die letzten Wochen
verfolgt, brachte mich meine Mitfahrgelegenheit Jürgen von Hamburg nach
Leipzig. Hier empfing mich schon mit offenen Armen meine Tante Birgit, die die
Stadt wie ihre Westentasche kennt – als Stadtführerin von Leiptsssscchhhhh.
Nach einem traditionellem Biergartenbesuch und einer kleinen
Einweisung in die Stadt, machte ich mich selbst auf den Weg um die Spuren
Luthers, Bachs und all den anderen Persönlichkeiten zu erkunden.
Durch Zufall endete ich in der Thomaskirche, in der nach der
Sommerpause das erste Mal der Thomaner Chor den Gottesdienst begleitete
(Motette). Die überfüllten Kirchenbänke und glasklaren Engelsstimmen werden mir
noch lange in Erinnerung bleiben. Zur Stärkung gab‘s danach meine erste Bratwurst
und da ich auch bisher noch nie das Völkerschlachtdenkmal besichtigt hab, wurde
ich dort hingefahren und konnte die 500 Stufen einmal hoch und wieder runter
stiefeln. Gut das es oben auf der Plattform auch Tafeln mit der Beschreibung
der Umgebung gibt, sonst wäre ich jetzt immer noch der Meinung, das schöne
Schloss am Rande von Leipzig müsste man mal besichtigen – nun weiß ich aber das
es ein Krematorium ist.
Ausgeruht und von Birgit an allen Enden verwöhnt ging es
weiter zu meiner Cousine nach Jena. Überraschungsbesuch im Studentenheim bei
Tanja. So wird zusammen geschaukelt, gekocht, ne Flasche Wein geleert und ne
Menge gelacht. Bei einem kleinen Stadtrundgang hab ich dann auch endlich einmal
etwas über die Studentenstadt erfahren, die so einige Aberglauben für Studierende
bereithält. Und das Überraschen lief so gut, dass ich direkt den ehemaligen
Langzeitstudenten Oli Hoyer unter einem Vorwand zu einem Mittagstisch gebeten
hab – natürlich stand dann nicht Tanja vor ihm sondern ich…Überraschung
geglückt!
Und nun folgte eine lange Busfahrt. Stopp in Weimar, Erfurt,
Gotha bis ich schlussendlich in Eisenach ausgestiegen bin.
Warum ich gerade hier meine letzte Übernachtung einplane?
Ganz einfach, mein Bruder ist vor wenigen Wochen als Referendar in die Stadt an
der Wartburg gezogen. Ohne sein Wissen aber mit der Hilfe seiner Freundin wartete
ich vor seiner Tür mit Sack und Pack. Als er dann sein Fahrrad den Berg hoch schob
konnte er seinen Augen nicht glauben und hat auch bei erstem Zurufen immer noch
ungläubig geschaut. Mit einem Besuch seiner Schwester hat er ganz und gar nicht
gerechnet :)
Sofort wurde einmal die neue Wohnung inspiziert und alles Passierte
des letzten Jahres ausgewertet. Am nächsten Tag stand auf meinem Plan das
Lutherhaus, Bachhaus und die Wartburg. Nachdem ich mich zuerst allein durch die
kleine Stadt geschlagen hatte, kam Erik nach seinem Wandertag der Schule dazu
und wir haben direkt einen geeigneten Weg zum Wahrzeichen der Stadt gefunden.
Gleich von seinem Haus aus, führt ein Waldweg hoch zur Wartburg, vorbei an der
Eselstation. Ein schöner Ort, den man
als Thüringer auf jeden Fall einmal besucht haben sollte!
Korrektur eines Einheimischen: das heeßt Leiptzsch!!!!!
AntwortenLöschenGrüße dor Hannes un de Tanja