Dienstag, 25. September 2012

Jaisalmer – Jodhpur – Udaipur – Pushkar – Jaipur

Gerade ist es 4Uhr und der Wecker klingelt schon wieder. Doch diese Aufstehzeiten bin ich mittlerweile gewohnt :)

Heute geht es weiter nach Agra, doch vorher noch ein kleiner Bericht der letzten Tage.

Es ist nun schon so einige Zeit vergangen und ich gewöhn mich an das indische Umfeld echt gut, ständige Hupgeräusche, strenger Uringeruch auf Straßen und an Bahnhöfen, bettelnde Kinder, holprige Straße mit dichtem Verkehr und ne Menge Staub, aber auch die schönen Seiten wie die leckere indische Küche, freundliche Einheimische, kulturelle Gewohnheiten und die Natur. Auch treffen wir viele andere Backpacker oder Deutsche die in Indien leben!
Vor ein paar Tagen sind wir endlich in schönere, grüne Gegenden von Indien gefahren. Meistens mit einem „Localbus“ geht es vom einem zum nächsten Ort. 7h Fahrt bei der man einer Menge Tiere in dschungelähnlichen Gebieten begegnet, aber auch sein Leben einem risikofreudigem Busfahrer anvertraut, der glaub ich nicht immer den Gegenverkehr oder die engen Serpentinen genau einschätzen konnte! 
Am Ende jeder Fahrt sind wir trotzdem immer gut in super Hotels angekommen, teilweise sogar mit Pool :)
 
In jedem neuen Ort gibt es von unserem Guide Shakti zuerst einmal einen „Orientation Walk“, grobe Fakten zum Ort und der Hinweis, was in den Tagen alles besichtigt und gemacht werden kann. So ging es in den meisten Städten zu Forts und Palästen, in Udaipur ein Bootstrip bei Sonnenuntergang, Bollywood-Filme beim Abendessen, Shoppingtouren und für einige auch Henna, Handlesen, Massagen und Kochkurs. 

Mein Highlight in Pushkar war die Wanderung auf einen Berg um den Sonnenaufgang zu sehen. Also 4Uhr aufstehen, 5Uhr mit allen „Freiwilligen“ losmarschieren um Punkt 6Uhr am Tempel anzukommen und einen der schönsten Ausblicke auf den Holy Lake und das komplette Umfeld zu haben.

Auf dem Rückweg waren wir Touris auch wieder einmal die Attraktion. Jeder fragt einen nach einem Bild, schnell werden Handy oder Fotoapparate gezückt und so bin ich auf bestimmt 35 Familienfotos wiederzufinden. Wahrscheinlich erklären sie ihren Verwandten beim nächsten Treffen, dass ich die reiche Bekanntschaft aus Europa wäre. So fallen uns auch immer wieder neue Namen ein, wenn wir gefragt werden. Einmal bin ich Julia aus Rom, dann wieder Lisa aus Schweden und gestern wurde ich sogar für eine Australierin gehalten :) Naja…wir lassen sie mal in dem Glauben!

Ihr seht mir geht es hier wirklich gut und auch mit der Gruppe komm ich gut zurecht. Auch wenn es nicht immer leicht ist mit so vielen Mädels eine lange Zeit aufeinander zu hocken, bin ich trotzdem froh, fast nur englischsprachige Leute erwischt zu haben. So verbessern sich hoffentlich langsam meine Sprachkenntnisse und ich kann dann beruhigt allein weiterziehen.

Doch der Vorteil an einer Gruppe ist natürlich nicht allein zu sein, wenn es einem auch mal schlecht geht. So wie mir ca. 2 Tage. :( Hier nennt man es liebevoll Delhi Belly (Aussprache: Delly Belly)…aber es musste ja so kommen, dass irgendwann der Magen mal verrücktspielt. 

Das häufigste Verkehrsmittel was wir hier nutzen ist eindeutig das Tuktuk. Auch mich ließ ein Fahrer mal ans Steuer – sehr lustig im stressigen indischen Verkehr :) Manchmal haben wir auch Tuktuks für einen Tag, die uns dann von Punkt zu Punkt bringen, doch meistens enden diese Touren in irgendwelchen Manufakturen mit „Verkaufsshows“ wobei die Fahrer Provisionen bekommen. So zum Beispiel auch in Jaipur beim Sari-Shopping :) 
Da ich arme Backpackerin bin hab ich nur mal einen anprobiert ohne zu kaufen…ist schon ein schönes Gefühl sich mal kurzzeitig wie eine indische Prinzessin zu fühlen, auch wenn man anfangs ziemlich „reingeschnürt“ wird!

Nach knapp der Hälfte der Zeit, will nun jeder von uns auch mal wieder einheimisches Essen, sodass es ab und an auch mal in einen MC Donalds geht oder wir uns einen Brownie gönnen! Doch meiner Meinung nach geht nichts über ein leckeres Dal und Reis mit Roti oder Naan, dazu ein Lassi – PERFEKT! 

So, und nun zum Schluss noch bisschen was kulturelles :) Wir bekommen natürlich ne Menge über die Geschichte und das Leben hier mit. Interessant waren die Bedeutungen der einzelnen Tiere in Indien: Elefant steht für Glück, aufgrund des Ganesha; Pferd für Stärke, Pfau für Schönheit, Kuh für das Heiligtum, Tiger für Mut und Kamel für Liebe! Warum für Liebe? Ganz einfach: „If you can love a camel, you can love everyone!“ :) 

Weiteres folgt…


PS.: Der Text war eigentlich für den 23. Bestimmt…aber Internet ging mal wieder nicht :(

1 Kommentar:

  1. Ohhh Anne das hört sich ja traumhaft an :-) Gott sei dank hast du noch ein paar schwierige Mädels um dich herum sonst würden wir dir ja total fehln :-D Erstes Spiel gegen Ebersdorf is mega motivierend für die weitere Session :-) ganz liebe grüße, Kathi

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