Und schon wieder lass ich ein
Land hinter mir, denn in wenigen Minuten geht es wieder in die Luft – Richtung
Sri Lanka!
In Agra hatten wir auch das Glück
2 Tage lang die gleichen Tuktuk-Fahrer zu haben. So brachten sie uns vom Baby
Taj zum Taj Mahal, weiter zum Restaurant oder auf Märkte und weiter zu
Juweliergeschäften, bei denen sie Provisionen bekommen – wie soll‘s auch anders
sein…
Mir gefallen dann doch eher die
„Localmarkets“ mit den frischen Gewürzen, riesen Verkaufsständen und den
Einheimischen, die einem einfach alles andrehen wollen :) Auch konnte ich in Agra
wieder eine neue Zeremonie nach dem Essen feststellen. In guten Restaurants
gibt es für die Einheimischen ein kleines Tablett mit Anissamen und Zucker,
beides wird zusammen gekaut und soll erfrischend wirken – naja…nicht ganz so
mein Geschmack :)
Einen Touristenort wollte ich
jedoch auch nicht auslassen – die German Brown Bread Bakery. Sehr nettes
Restaurant vor allem um zum Frühstücken, da man mal wieder brotähnliche
Gebäckstücke zu Essen bekommt :)
Doch ich bin ja nicht unterwegs um Heimisches zu essen, deshalb ging’s in
Varanasi vor allem an Straßenstände um Pokura mit Curry zu essen. Das günstigste
und beste was ich bisher hatte. 14Rs – ca. 0,20€ :)
Das gesparte Geld wurde jedoch dann wieder in Bier investiert, was nicht ganz
so günstig war :)
Aber man ist ja nur einmal in Indien und ein Partyabend mit meinen Mädels
musste sein! Der Tag danach wurde auch dann ausgiebig zur Regeneration genutzt…
Letzter Stopp meiner Indientour
war dann wieder Delhi – 14h im Nachtzug und mittlerweile sind die laufenden
Händler im Zug für uns zur Gewohnheit geworden. Alle 5min läuft einer durch den
schmalen Gang mit „Chai Chai Chai“, der nächste mit „Chips, Chocolate, Sweets“
und der nächste brüllt einem ins Ohr „Coffee, Tea, Coffee“ :)
Doch in der letzten Woche konnte
ich noch 2 weitere bekannte Städte anschauen.
Mit dem Zug ging es letzten Sonntag
von Jaipur nach Agra. Wieder etwas unbequem, aber wenigstens hat jeder von uns
einen Platz, wenn es auch etwas einem „Viehtransport“ ähnelt - so eng wie wir
sitzen :)
Auch die Tuktuks oder kleinen Taxis vom
Bahnhof zum Hotel sind nicht immer komfortabel, da man zwischen all den
Rucksäcken eingeklemmt versucht, sich nicht allzu viele blaue Flecke zu holen,
bei der holprigen Fahrt auf löchrigen Straßen :)
Das Highlight der Stadt ist
natürlich der Taj Mahal. Wir konnten dieses riesen Monument bei Sonnenauf- und
auch untergang sehen, doch meiner Meinung nach ist es mittlerweile nur noch ein
Touri-Magnet und Geldmache. Der Eintrittspreis hat sich über die letzten Jahre
verzehnfacht!!!
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhObukZpOIEdLserowzeI1gXyhD55I9PPX7yzS-cHyAxsI-hzGmfrZ2tfse3p1ShFbR3nHGZV9iclWK2en_aX2cP8AQys1jsOaCRTjcHRtCAKtlfokixMNVHO-b1PtsJbxLNBchiG3wmnc/s200/2012-09-23+20.03.25.jpg)
Nach vielen weiteren kulturellen
Erlebnissen ging‘s am Dienstag dann weiter nach Varanasi – wieder in einem
Nachtzug! 12 Stunden Fahrt ohne richtige Toilette und mit Wasser & Keksen
zum Frühstück werden bestimmt nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung. Doch den
größten Schrecken haben wir beim Verlassen des Zuges erlebt. Von einem unserer
Mädels wurde der komplette Backpacker-Rucksack geklaut! Alles weg – Gott sei
Dank hatte sie ihre Papiere und das Geld am Mann. Doch nun folgten für sie
einige Stunden bei der indischen Bahnhofspolizei – die nicht wirklich
strukturiert arbeitet und vor allem wenig Englisch spricht! Varanasi ist
einfach ein Ort um Abschied zu nehmen – also haben wir es kurze Zeit später mit
Humor genommen. Jeder hat Angie etwas gegeben, sodass sie die letzten Tage noch
gut überstehen konnte.
Doch viele andere Menschen kommen wirklich nur noch
Varanasi um hier ihre letzten Tage zu erleben. Am Ganges werden 24h am Tag
Menschen beerdigt. Entweder verbrannt und dann die Asche in den Ganges oder man
wickelt die Leiche einfach grob ein und lässt sie auf dem Fluss treiben. So
sahen wir bei unserer Bootstour einige dieser Zeremonien und auch ein paar
„treibende Pakete“. Das für uns abartige an der ganzen Sache war jedoch, dass
wenige Meter neben den Toten andere ihre „heiligen“ Waschungen vornehmen.
Dementsprechend sieht der Ganges auch aus – man findet alles darin!
An einem Abend haben wir auch an
einer „Flower-Ceremony“ teilgenommen. Sehr schönes buddhistisches Ritual, was
aber mittlerweile auch schon wieder zu sehr von Touristen besucht ist.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwQ5c1WgxjFQYMfEHMm_rQ9MdG8W2K3h-xZwMHUjjdVZ4vnM04A5omqMoMYs2Y-lhsZlTzipHF2xMLXl_8jBISzSBykOrHolT02Y8ni9iiaKpRCubZtXJu2Be-SYoJXZ6AgONYSQywYFM/s200/2012-09-26+18.51.46.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimUJg6nsfWHBahrJ1yXuTHkou6wlKHu_XWbDrvxtHd-xNe9bTsXjR0LAlQavCYJAsP-RWlm0eWOXPKJo6VwRZ6Xmz6fK_gf5yufFidTFqZG87mWgOhgJ83EsoAGm4v3xj35pc83VPaunA/s200/2012-09-29+12.14.09.jpg)
Delhi sieht nun nach 20 Tagen
irgendwie anders aus. Was einen am Anfang noch geschockt hat, ist nun zur
Gewohnheit geworden. Die Straßen sind sauberer als an manch anderen Plätzen, es
gibt doch Parks und grüne Flächen, der Verkehr ist gar nicht so unorganisiert
wie gedacht und auch das Essen auf der
Straße ist sehr lecker! Einen kulturellen Punkt wollten wir natürlich auch noch
machen, jedoch war das National Museum der größte Reinfall überhaupt :( Hätte ich das Geld
doch lieber in Essen umgesetzt…
Alles in allem war Indien aber
definitiv eine Reise wert. Ich habe außerdem tolle Menschen während dieser Tage
kennen gelernt, viele Eindrücke gesammelt und einige Sachen von anderen
Backpackern abschauen können, sodass ich mich nun etwas sicherer fühle allein
weiter zu ziehen. Doch ich bin mir sicher…die nächsten Backpacker treffe ich
bestimmt im ersten Hostel von Negombo!
Namasté!
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