Dienstag, 30. Oktober 2012

Railay Beach

Die letzten Tage vergingen unglaublich schnell und zudem ist so viel passiert, dass ich das gar nicht alles in einen Bericht schreiben kann…deshalb kommt nun eine Kurzfassung :)


Nachdem wir unsere Toastbrotdiebe versorgt hatten, erkundeten Alex und ich Railay Beach. Es wird oft als Insel bezeichnet, da hier weder Autos noch Motorräder rumfahren und man wirklich nur per Boot den Strand erreicht. Doch das macht es irgendwie besonders…man trifft eine Menge Backpacker und vor allem Sportbegeisterte Leute, denn der Küstenabschnitt ist bekannt als Kletterparadies. 

Für uns sollte es jedoch erst einmal „einfach“ losgehen, also wurde kurzerhand ein Kajak für 2 Stunden gemietet. Mit viel zu großen Schwimmwesten und ohne jeglichen Plan wohin wir paddeln wollten, steuerten wir erst einmal einen Felsen an, der wie ein sitzendes Kamel im Wasser liegt. Da das jedoch ziemlich fix ging, sollte das nächste Ziel ein weit entfernter Strand sein…naja mit zunehmender Zeit und schwindender Armkraft machten wir einfach mitten auf dem offenen Meer einen Badestopp – ist ja auch netter, so hat man das Meer für sich allein – auch wenn der Einstieg ins Kajak nicht der einfachste ist :) Nach gefühlten 3h im Wasser rumtreiben und dabei den Sonnenuntergang beobachten zog von weitem ein Gewitter auf und so schnell konnte man gar nicht schauen, ruderten unsere geschwächten Arme von ganz allein zurück zum Strand! Der Abend wurde dann mit Essen, Cocktails und einem Thai-Boxkampf beendet. 
                     
Die Kajaktour sollte jedoch nicht unsere einzige sportliche Aktivität bleiben. Also buchten wir am gleichen Abend, bei einem etwas „bekifften“ Klettershop-Besitzer, eine Tour für den nächsten Tag. Nachdem Zeiten in Thailand keine wirkliche Rolle spielen, sollten wir zwischen 9:30 und 10:30 am Treffpunkt erscheinen, wo uns letztendlich unser Guide Michael aus Australien empfing. Auch die 3 Münchner Sarah, Nelly und Tilo, die wir schon in der Tauchschule in Koh Tao getroffen haben, sind mit an Board- tja so schnell trifft man sich wieder! Fix noch passende Kletterschuhe finden und los ging‘s zum „Deep Water Solo“ – eine Klettertour ohne Seile und Sicherung! 

Zuerst tuckerten wir mit einem kleinen Schlauchboot und 5 weiteren Freiwilligen zu unserem Segelboot für diesen Tag, das uns nach knapp 40min Fahrt zu unserem Kletterfelsen brachte. Das Besondere am Deep Water Solo…man klettert an einer Wand nach oben und lässt sich danach aus 10-15m Höhe einfach ins offene Meer fallen :)  Klingt atemberaubend und das ist es auch. Anfangs kämpft man noch mit seiner eigenen Angst, aber von Sprung zu Sprung macht es immer mehr Laune und man traut sich später so einiges zu. An diesem Tag hab ich also meinen ersten „Backflip“ (Rückwärtssalto) von einer Klippe gemacht…warum auch nicht? :)
Zur Stärkung ging es zum Mittag dann an einen einsamen Strand der auch kleine Höhlen zu bieten hatte. Klebriger Reis mit Zwiebeln und einem Stück Hühnchen machte jeden von uns satt, sodass wir zur nächsten Steilküste mit dem Segelboot fuhren. Vom kleineren Boot an die Hängeleiter, hoch an den Felsen und wenige Minuten später wieder ab ins kühle Nass – Wahnsinn!!! Doch die Kräfte lassen mit der Zeit auch nach - vor allem spüre ich noch meine Ruderarme vom Tag davor :) 
Aber der Ausflug war noch nicht beendet! Mit Schnorchel und Flossen tauchten wir ab in die Unterwasserwelt…aber schaut euch einfach die Bilder an, die sagen mehr als tausend Worte! Nach all den Anstrengungen konnten wir uns bei einem Bierchen den Sonnenuntergang auf dem Segelboot anschauen und schipperten erst gegen 7Uhr zurück Richtung Strand. Die Erlebnisse des Tages mussten natürlich auch beredet und Bilder ausgetauscht werden, sodass sich alle in der Bamboo-Bar wiederfanden :) Die 527 Bilder und 38 Videos habe ich zwar bis heute noch nicht angeschaut, aber irgendwann find ich bestimmt mal die Zeit! 

Am nächsten Tag wollte ich mich eigentlich ausruhen, doch nachdem Micheal gemeint hatte, dass man auf Railay unbedingt die Lagune und den Phra Nang Beach sehen müsste, machte ich mich mit meinem Rucksack am Sonntag auf den Weg. Dieses Mal allein und ohne Plan wo das überhaupt sein sollte, begann ich meinen Fußmarsch natürlich an der falschen Seite.  Zuerst waren da noch Wege, die sich aber nach und nach in Gestrüpp und steile Felswände änderten. So kam es an einer matschigen Stelle und durch die „Hilfe“ eines seltsamen Schwedens auch zu einem Sturz, der mein rechtes Handgelenk für den Rest des Tages außer Gefecht setzte :( also kehrte ich um und suchte den richtigen Weg zur Lagune. Irgendwann war es soweit und ich stand am richtigen Wegweiser, nur folgte ich irgendwie wieder zuerst der falschen Richtung und bin so einmal rund um den Felsen marschiert – durch Wasser gewatet, kleine Höhlen gerobbt und an feinen Sandstränden fast eingesunken. Auch hier musste ich letztendlich umkehren, da mit der Zeit der Wasserspiegel wieder stieg und der Rückweg immer beschwerlicher wurde. Am Ausgangspunkt angekommen, war es endlich da….das Schild mit dem Hinweis „Lagoon“ und „View Point“ – toll! :)
Doch hier ging es nun los…steile, rutschige Felsen bergauf- ab und an mal ein Seil. Oben angekommen begegneten mir zufällig wieder meine Münchner Truppe mit zwei anderen Deutschen Philip und Dennis. Sie warnten mich schon, dass ich den Rest der Strecke wohl nicht allein machen sollte – zu gefährlich…doch sie wussten ja nicht was ich an diesem Tag schon hinter mir hatte :) Kinderspiel dachte ich und machte mich weiter auf den Weg zum besagten View Point. Hier schlossen sich dann zwei Ungarn mir an, die aber nach 10min wieder umkehrten – zu gefährlich und vor allem nicht das richtige Schuhwerk… Doch ich hörte Stimmen, also musste den Hang runter irgendwo die Lagune sein. Nach einigen Zurufen stellte ich fest, dass unten meine Bungalownachbarn aus Frankreich warten. Also blieb mir nichts anderes übrig als weiter „abzusteigen“. Die Überraschung kam für uns alle jedoch 30min und mehr als 50m tiefer…keine Lagune – wir hatten uns verlaufen. Das einzige was in dieser Felsschlucht war, waren riesige Pflanzen, die alles wie Jurasik Park wirken ließen… Aber was wollten wir machen, der ganze Weg musste wieder zurückgelegt werden! Danach ging es aber wirklich zur Lagune, wobei der Weg dahin nicht viel besser war – nur etwas mehr Schlamm, sodass ich nun auch noch eine Platzwunde am Knie mein Eigen nennen konnte. Mehr als geschafft, wollte ich mich nach nun mehr als 3h wandern/klettern/Leben riskieren  mich am „schönsten“ Strand Thailands entspannen, doch die vielen Touristen machten es irgendwie nicht möglich. Also ging ich mit kompletter Kleidung einmal fix ins Wasser um mich vom Dreck zu befreien. Nächster Fehler…untergetaucht und so war nun auch noch mein Ohr blockiert! Ich war für diesen Tag bedient… Aber was soll’s man ist ja nur einmal in Railay und in der Zeit die man da ist sollte man auch mal ausgiebig feiern :) 

Hier kommt nun also das nächste Highlight der Tage – die Party in der Lastbar. Anfangs noch sehr ruhig ein paar Wodka Redbull getrunken und erneut einen Thai-Boxkampf gesehen. Einfach unglaublich wie sich die Kontrahenten aus 2m Entfernung mit dem Fuß und voller Wucht ins Genick springen…naja wer‘s mag! :) Danach entspannt der Feuershow zugeschaut und dann ging’s los…Partymusik vom Feinsten und immer mehr Ladyboys drängelten sich auf die Tanzfläche. Ständig bekam man kleine Eimer mit Cocktails vor die Nase gehalten und konnte so sehr günstig den ganzen Abend mittrinken. Auch den Rapanganda-Style können wir nun perfekt tanzen. Wie der Abend endete? Also ich bin erschöpft gegen 6Uhr in mein Bett gefallen, nachdem Sarah und ich erst noch den ein oder anderen ins Bett tragen mussten… Der Rest des Abends bleibt in den Erinnerungen der „Teilnehmer“ und natürlich auf dem einen oder anderen Foto :) 

Mit einem kleinen Hangover lässt es sich bekanntlich nicht so gut reisen also wurde ein Relaxtag eingelegt, bei dem Sarah und ich wieder Dennis und Philip begegnet sind, die uns spontan auf ein Abendessen einluden – Danke Jungs :) Abschließend noch ein leckerer Pancake und mit wirklich schönen Erinnerungen verließ ich nun heute Morgen mit einem Longtailboot den Strand und bin nun mit dem Bus in Trang gelandet. Eine durchaus hässliche Stadt, die eigentlich nur dazu dient weiter nach Malaysia zu kommen. Entweder per Boot über Koh Lipe oder mit dem Bus auf dem Landweg. Welchen Weg ich wähle entscheide ich morgen. Jetzt ruh ich mich erst einmal im schlimmsten Hostelzimmer meiner ganzen Reise aus, bei dem sogar der Nachttopf unterm Bett im Preis mit inbegriffen ist :)

Freitag, 26. Oktober 2012

Khao Lak- Krabi - Railay



Heute ist es wieder soweit…ich lege einen „Bürotag“ ein, um auf alle Mails und Kommentare zu antworten und um natürlich den nächsten Bericht zu schreiben :) 

Die letzten Tage vergingen wie im Flug! Nachdem ich eine erstaunlicherweise gute Nacht auf dem Nachtboot nach Chumporn überstanden hatte, ging es für ca. 6 Stunden in einem klimatisierten Bus nach Khao Lak. Nicht nur eine Mahlzeit war im Preis enthalten, nein, auch den neusten Thai-Acition-Film konnte ich anschauen…nur hab ich leider nichts verstanden und hab lieber etwas geschlafen.

Warum ich nach Khao Lak wollte ist schnell erklärt :) Vor einigen Tagen erhielt ich eine Nachricht, dass meine Nachbarn aus Ummerstadt Urlaub in Thailand machen…nicht langüberlegt änderte ich meine Route und so ging es anstatt direkt nach Krabi erst nach Khao Lak – ein kleines Touristengebiet nördlich von Phuket. Jedoch hatte ich mal wieder nichts geplant. So ließ mich der Busfahrer mitten im Ort raus und da stand ich nun – ohne Unterkunft bei strömendem Regen! Doch Leute anquatschen ist mittlerweile eine meiner leichtesten Übungen :) So kam ich mit Axel ins Gespräch – ein Franzose, der auch gerade von Koh Tao kam und nun hier als Tauchlehrer mit seiner Freundin arbeiten möchte. Sie und noch ein Spanier sind auch auf der Suche nach einer Unterkunft und da wir alle Geld sparen wollten, teilten wir uns 2 Doppelzimmer in einem sehr schönen Guesthouse.

Nachdem ich nach einigen Mails nun auch Kontakt zum Resort meiner Nachbarn herstellen konnte, war die Wiedersehensfreude einen Tag später umso größer! Endlich mal wieder Heimatgespräche und ein kleines „Westpaket“ meiner Mama :) Nun bin ich versorgt mit Schokolade und anderen Kleinigkeiten, sogar die diesjährige Kirmeszeitung konnte ich lesen… DANKE!

Zwar wollte ich nur einen Tag in Khao Lak verbringen, doch da ich ja keine genauen Pläne hab, entschied ich mich kurzerhand 3 Nächte ein Bett mit dem Spanier zu teilen - nicht was ihr wieder denkt…ich bin und bleib brav! :) Doch warum Stress machen um neue Leute zu finden, wenn man hier für die Unterkunft wenig bezahlt und zudem noch mit guten Bekannten ein paar Tage verbringen kann! 

So ging es am Mittwoch zu einem Wasserfall „ganz in der Nähe“. Kurvige enge Straßen, bergauf, bergab, über Stock und Stein um am Ende von einem 5 stöckigem Wasserfall belohnt zu werden. Eine kleine Badeerfrischung konnten sich Ralf und ich natürlich auch nicht entgehen lassen, doch später bemerkten wir unsere neuen Freunde – nette kleine festsitzende Blutegel :( Auch das Abtrocknen konnten wir uns sparen, denn auf dem Rückweg entleerten sich die Wolken ein weiteres Mal. Doch nicht etwa für 20min – über 4h regnete es Bindfäden! Darum hieß es nach ca. 20km Fußmarsch an dem Tag, zurück in das luxuriöse Hotel von Ulrike + Ralf um bei Kaffee und Kuchen alles trocknen zu lassen! Doch was wäre ein „Wiedersehen“ ohne ordentlich darauf anzustoßen? Nach diversen Bierverkostungen und Happy-Hour-Cocktail-Runden trennten sich jedoch unsere Wege am Mittwochabend wieder, da am Donnerstag früh mein Bus nach Krabi fahren sollte…

Die Busfahrpläne sind jedoch hier nicht allzu genau – es heißt 3 Uhr, der Bus kann aber bis zu 3 Stunden später kommen. Und so ähnlich war es dann auch nach ca. 1,5h warten hielt zwar ein Bus, allerdings nicht mit der Nummer die ich brauchte – die 444! Aber das Problem mit der 444 kenn ich ja noch von der Arbeit – wenn man da mal jemanden erreichen wollte hieß es auch nur „Momentan sind alle Leitungen besetzt, bitte schreiben sie eine Mail an hilfe@haba.de“ :) So blieb mir nichts anderes übrig als einfach in die 436 zu steigen, da auch der Busfahrer meinte „Krabi, yes yes“. Nur stellte ich 3min später fest, dass der Bus nach Phuket ging – Mist. Nach ca. 1h ließ mich dann der Fahrer ohne bezahlt zu haben an einem verlassenen Ort raus und meinte, dass hier der Anschlussbus wartet… Und ja – ich hab es gefunden und konnte gegen 7Uhr dann endlich das Ortsschild von Krabi erkennen. 

Krabi ist irgendwie nur ein Zwischenstopp für viele Reisende, denn außer ner Menge Hostels und einem Nachtmarkt gibt es nur Anlegestellen für Boote die die Touris auf alle möglichen Inseln befördern.

Das war auch mein Ziel – mit einem Longtailboot am nächsten Morgen nach Railay Beach zu kommen – ein Backpacker-Kletter-Paradies! Nur der Weg zum Boot gestaltete sich etwas schwieriger, denn da das Meer sehr flach an diesem Tag war, mussten wir 100m ins Meer laufen um dann einzusteigen…voller Schlamm und patschnass hab ich es aber geschafft – ist gar nicht so leicht mit mehr als 20kg Gepäck. Doch wiedermal entschädigte der Blick auf die schönen Strände und Felsformationen alles…Railay Beach (der Weststrand) ist wirklich traumhaft! Alex aus Frankfurt war auch wieder mit „an Bord“. Er kam direkt von Koh Tao nach Krabi und so ist es nun ganz praktisch mit jemand Bekanntem ein Bungalow zu teilen :) 

Im hintersten Eck fanden wir eine günstige Unterkunft die irgendwie nur von „Ladyboys“ geführt wird – aber solange sie an ihrer Rezeption bleiben ist uns alles recht :) Nun nennen wir für 4 Nächte eine kleine schnucklige Hütte unser Eigenheim… die „Last-Bar“ mit Feuershow am Abend und leckeres Essen machen den Aufenthalt hier echt einmalig! Doch ein was haben sie hier im Paradies vergessen – das Internet :) Wenn man ganz viel Glück hat, dann funktioniert es mal für 5 Minuten – länger auf keinen Fall, aber vielleicht ist es genau das, um mal komplett abzuschalten! 

Bevor ich es vergesse…Räuber gibt es hier leider auch! Nur sind die ziemlich flink und ca. 40cm groß :) Ohne zu überlegen genossen wir unser Frühstück heute Morgen auf der Terrasse – nach kurzer Zeit war jedoch unser Toastbrot in den Händen kleiner Äffchen, die ganz fix die Packung von unserem Tisch klauten – eigene Dummheit :) So saßen kurze Zeit später über 20 Affen in unserem Vorgarten die nun auch unseren Mülleimer genauestens inspizierten! Mal sehen was die nächsten Tage hier noch so passiert…

Samstag, 20. Oktober 2012

Koh Tao

Ich hab‘s geschafft :) Seit 2 Tagen bin ich Besitzer eines Open Water Tauchscheins. Hier geht das alles ziemlich kurz und schmerzlos…meistens zumindest! Außer ein bisschen zu viel Salzwassergeschlucke beim ersten Tauchgang habe ich keine weiteren Schäden davon genommen. Ganz im Gegenteil – Tauchen in 20m Tiefe macht mittlerweile richtig Spaß, auch wenn die ersten 30 Sekunden nur durch den Mund zu atmen immer noch komisch für mich sind.

Die letzten Tage hab ich eigentlich auch nicht viel mehr gemacht als TAUCHEN :) Mit der Fähre bin ich am Montag von Chumpon direkt nach Koh Tao geschippert. Auf dem Boot wurde man dann schon direkt von Tauchschulen angesprochen und konnte um günstige Konditionen feilschen. Erica aus Brasilien war auch an einem Kurs interessiert und teilte sich kurzerhand ein kleines Bungalow mit mir. Am gleichen Abend hatten wir dann schon die erste Theorie-Stunde. Besser gesagt, 3h Film über Tauchausrüstung, Gefahren und diverse Techniken…zu viel für meinen kleinen Kopf, der dann schnell Schlaf brauchte. Doch die Möglichkeit Internet zu haben und eine „Rasta-Bar“ direkt unter dem Bungalow lenkte mich etwas von Schlaf nachholen ab :)
Umso kaputter fühlte ich mich am nächsten Morgen und zudem nicht wirklich tauchbereit. Aber wenn ich was anfange, ziehe ich das für gewöhnlich durch. So ging es morgens zurück ins Klassenzimmer - nur leider allein, denn Erica verließ der Mut und sie brach den Kurs ab :( Mein neuer Tauchpartner war ab sofort Alex aus Frankfurt und unser Tauchlehrer ist Vincent. Da er jedoch aus Frankreich stammt und kein Deutsch spricht, verständigten wir uns meistens auf Englisch, aber wer braucht schon viel Worte unter Wasser? :)
Nach weiterer Theorie galt es diese dann am Nachmittag im Meer unter Beweis zu stellen. Ein paar Schwimmübungen rund ums Boot und gescheiterten Schnorchelversuchen später, hatte ich ca. 30kg mehr auf meinem Rücken. Es ging endlich los…Tauchen im Golf von Thailand. Doch zuerst muss man so einige Übungen hinter sich bringen bevor man wirklich Fische und Korallen sieht. Also Taucherbrille unter Wasser ab und wieder aufsetzen, Bleigewichte ablegen, verschiedene Schwebeübungen, Luftversorgung vom Tauchpartner (Buddy) nehmen und natürlich auch den Notaufstieg üben. Eins komplizierter als das andere und manchmal hab ich mich glaub ich echt schlimm angestellt, sodass Vince einmal echt verzweifelt war – aber was solls…letztendlich hab ichs verstanden und konnte die letzten Tauchgänge nur noch genießen :) Übung macht den Meister!  
 
Vor allem macht es aber Spaß mit den verschiedensten Leuten tauchen zu gehen. Luca aus Italien, Alex Jon aus Schweden, Pascal aus der Schweiz und nicht zu vergessen Mr. Socksman aus Deutschland – der eigentlich Stefan heißt aber durch seine typisch-deutsche Sockentrageweise diesen Namen von uns erhielt! :) Doch nicht nur bei den Tauchgängen hatten wir ne Menge Spaß, nein auch ein Tauchschein muss ordentlich gefeiert werden…so ging es nach einem leckeren Thai-Essen direkt in die „Bar next door“ um bei Chang Beer und dem „Night-Dive-Special-Cocktail“ seinen Erfolg zu feiern. Leider hat es nicht jeder so gut vertragen, sodass am  nächsten Tag beim Tauchgang der ein oder andere erstmal noch ein Nickerchen an Deck des Tauchboots machen musste – gell Alex :P Doch die Crew an Board hat uns gut mit Ananas und Cookies versorgt um dann den 2. Tauchgang des Tages wahrzunehmen. Es ging am Freitagnachmittag dann für mich vorerst das letzte Mal in 18m Tiefe um dort mit einigen Fischen zu kuscheln, durch eine kleine Höhle zu schwimmen und mich komplett frei zu fühlen! Auch wenn an diesem Tag das Meer irgendwie überfüllt von Tauchern war, kann man die Natur voll und ganz genießen…Koh Tao ist einfach ein Taucherparadies – also nichts für reine Strandurlauber :)
 
Neben dem ganzen Tauchen (und Feiern) hab ich aber ehrlich gesagt nicht viel von der Insel gesehen…außer den besten „Pancake-Macher“ von Thailand :) Eines Abends entdeckt und von da an täglich aufgesucht!!! Schön mit viel Banane und noch mehr Schokosoße…mhmmmmm….seht ihr das Grinsen auf meinem Gesicht?

Heute verlass ich die Insel jedoch schon wieder, also auch das leckere Dessert. Es geht mit einem Nachtboot zurück aufs Festland. Hoffentlich komm ich ein bisschen zum Schlafen, wobei ich mir das momentan noch schwer vorstellen kann, wenn ich mir mit 140 Leuten eine Liegefläche teilen soll :) Ich lass mich einfach mal überraschen…

Sonntag, 14. Oktober 2012

Kanchanaburi

Das waren mal 3 erlebnisreiche Tage, die ich hier in Kanchanaburi verbracht habe. Die Fahrt hierher von Bangkok aus fing schon nett an – 3 Stunden auf Holzbänken, wobei ich ständig von Kindern angeschaut wurde :) und dann noch meine Reisebegleitung Robert, mit dem ich schon im Hostel zusammen war. Leider ist er nicht wirklich ein Gentleman :( Weder Türen aufhalten, noch einen Platz freimachen oder in „gefährlicheren“ Situationen voraus zu gehen...alles nicht seine Stärke! Die Krönung ist dann noch jeden Abend- ewig im Internet surfen mit voller Zimmerbeleuchtung und sobald er die Augen zumacht, geht sein lautes Schnarchen los :( Doch will ich abends um 11Uhr mal skypen, beschwert er sich lautstark! Ich hatte definitiv schon bessere Reisebegleitungen :)

In Kanchanaburi angekommen bezogen wir erst einmal unsere neue Unterkunft. Ein Guesthouse das genau am „River Kwai“ liegt, wir schlafen also direkt auf einem Fluss – ein Floation Room. Man merkt jedes kleine Bötchen das vorbei fährt, somit nichts für Seekranke. Auch die Toilette ist spezieller – ohne Spülung dafür mit einem Eimer Wasser und einer kleinen „Schaufel“ zum Selbstspülen. Alles wird auch dann direkt in den Fluss geleitet :) 

Warum ich aber also diesen Ort gewählt habe? Er ist bekannt für seine Brücke am „River Kwai“ (gleichnamiger Film), welche im zweiten Weltkrieg mit der Todesbahn eine schreckliche Rolle spielte. Doch auch der Erawan Nationalpark mit seinem 7-stufigen Wasserfall ist eine Attraktion.

Aber eins nach dem anderen... Um zur Brücke zu gelangen, dauerte es ca. 30min zu Fuß bei extremer Hitze. Die Sonne sieht man nicht, also muss wohl jemand vergessen haben die Heizung auszustellen :) Der ganze Ort Kanchanaburi sieht nicht wirklich touristisch aus, doch an der Brücke ist es voll von kleinen Shops, Händlern und Tuktuk-Fahrern. Die Brücke selbst ist unspektakulär, man kann einmal über den Fluss laufen ohne abkassiert zu werden – mehr nicht! Deshalb gings zurück zum Guesthouse um am Abend noch auf einen Nachtmarkt zu schauen. Hier gibt es wirklich alles – vor allem Sonnenbrillen für gerade mal 1 €. Trotzdem habe ich irgendwie keine richtige Shoppinglaune, also geht’s nur zu diversen Essensständen um sich den Bauch voll zu schlagen :)

Am nächsten Tag stand ein Tagestrip zum Erawan Wasserfall auf dem Plan. Gedacht war den Local Bus um 9Uhr zu nehmen um den Tag im Nationalpark verbringen zu können. Doch die Uhren ticken hier ein wenig anders. So kam der richtige Bus gegen 11:30Uhr. Normal hat der Bus nur 25 Sitzplätze, allerdings spielt das hier keine Rolle. Insgesamt drängten sich 73 Menschen hinein, sodass ich mir gerade mal eine kleine Fläche auf dem Boden sichern konnte. Das ist nun mal der Unterschied zwischen einem Localbus für 50 Baht und einem Reiseminibus für 400 Baht. Eineinhalbstunden später am Park angekommen ging es mit Robert los um den Wasserfall zu sehen, doch schon nach Stufe 3 bin ich allein weiter. Mit 40 ist man halt doch nicht mehr so fit um die schmalen Wege und engen Stufen zügig hoch zu wandern :) So ging es für mich zuerst bis ganz nach oben, um dann auf dem Rückweg an jeder Stufe einen kurzen Badestopp zu machen. Und ja, es ist es definitiv wert die 7. Stufe zu sehen. Diese Wassermassen die nach unten schießen sind überragend und das erfrischende Wasser war zudem auch bitternötig! An manchen Stufen findet man auch eine Menge Fische im Wasser, die an einem herumknabbern :) Manche Leute bezahlen dafür – hier bekommt es man umsonst dazu!

Ziemlich nass und 3h später quetschen wir uns wieder alle in den letzten Bus des Tages zurück nach Kanchanaburi. Dieses Mal wollten wir auch ein besonderes Abendessen probieren. Ein All-you-can-eat-Buffet auf dem Nachtmarkt für ca. 2,50 €. Zuerst bekommt man eine Art Raclette und Fondue in einem auf den Tisch, dann kann man nach Lust und Laune sich alles vom Buffet nehmen und selbst Braten oder Kochen. Zudem noch frische Ananas und Wassermelone. Was genau alles in meinem Magen gelandet ist, weiß ich nicht…lecker war’s und nach über einer Stunde hatte ich Probleme vom Tisch aufzustehen, ich hatte einfach zu viel gegessen. Deshalb musste ich auch danach dringend zurück ins Guesthouse um mich auf meinem „schwimmenden“ Bett auszuruhen, doch das Gewackel hat es meinem Magen nicht leichter gemacht :(  

Eigentlich stand heute dann noch ein Besuch im Elefantenpark an, mit Reiten und Baden der Elefanten…doch irgendwie war mir morgens nicht mehr danach. So hab ich den Tag genutzt um meine weitere Route zu planen. Ich konnte mir Gott sei Dank noch eins der letzten Zugtickets nach Chumpong sichern, sodass ich ab morgen Mittag endlich in Koh Tao tauchen lernen kann! Doch deshalb heißt es gleich für mich – 16 Stunden im Bus, Zug und auf der Fähre…gegen 9Uhr werde ich dann hoffentlich die Insel erreicht haben – allein, ohne Robert :) . Und damit mein Magen brav bleibt gab es heut zum Mittag nur Reis mit Wasser und das gleiche dann noch einmal zum Abendbrot (Vielleicht zwischendurch mal n Cookie) :)

Wenn ich mich das nächste Mal melde, habe ich hoffentlich schon meinen Tauchschein in der Tasche!!!

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Thailand - Bangkok



4. Land erreicht – T-Hailand :) Nach einem super Flug von Colombo hab ich total erschöpft am späten Montagabend mein Hostel U-Baan in Bangkok erreicht. Irgendwie wird mein Gepäck immer schwerer und die Wege zur Unterkunft nicht kürzer :) Ich wurde aber sehr lieb von Joy unserer „Hostel-Mama“ empfangen und teile nun seit 4 Tagen mein Zimmer mit Kelly aus Korea, Terra aus den USA (Chicago), Robert aus Hongkong und Pablo aus Spanien. 

Leider ist es hier nicht so sonnig wie erwartet… :( Täglich regnet es ca. 1-2 h und meine Kleidung ist jeden Tag so dreckig, dass ich langsam Probleme mit meinem „Kleiderschrank“ bekomme. Denn auch wenn man wäscht trocknet es durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht wirklich schnell…

Die letzten Tage vergingen auch ziemlich schnell. Am ersten Tag bin ich gleich mal  15 km durch Bangkok gelaufen. Zum Golden Mount, verschiedenen Tempeln, in die Haupteinkaufsmeile und später noch zum „Night-Market“. Überall sieht man Straßenstände, in kleinen Hauseingängen arbeiten die Thais an Schuhen, Autos oder zerlegen Fische und Punkt 6Uhr steht ganz Bangkok still um der Nationalhymne oder irgendwas Ähnlichem auf großen Bildschirmen zu folgen! Auch stellen sich alle Thais immer und überall ordentlich an, man sieht viele weißgepuderte Frauen oder Frauen bei denen man nicht genau wissen will ob es wirklich welche sind :) Denn vor allem auf dem Nachtmarkt werden einem ständig Pussy und Pingpong-Shows angeboten. Komisches Volk… 

Um nicht nur in Bangkok rum zu irren, bin ich am Mittwoch in die alte Hauptstadt Thailands gefahren – Ayutthaya. Normal ist der Transport hier in Bangkok sehr teuer (teuer als mein Mittagessen), jedoch war die Fahrt in die 85km entfernte Stadt ein Schnäppchen. Grad mal 0,50€ ärmer und 2h später wurden wir (Kelly, Terra und ich) von 20 Tuktuk-Fahrern empfangen die uns allen für ca. 25€ die Stadt zeigen wollten. 
Nach einigen Verhandlungen und dem Zutritt von Popin (von den Philippinen) zu unserer Gruppe konnten wir für 2,5€ pro Person die Stadt in 3h sehen. Stopps an vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Wat Phanan Choeng, Wat Yai Chai Mongkon, einem Elefantenhaus und einem rießigem liegenden Buddha.    
Als wir später am Abend dann total erschöpft an der Zugstation ankamen hieß es das der Expresszug 3h Verspätung hat – Vielen Dank!

Gut, dass man sich diese Zeit mit Essen vertreiben kann…denn auch hier genieße ich das Straßenessen und versuche immer mal wieder was Neues zu probieren. Und ja, mir und meinem Magen geht es wunderbar! :) 

Nachdem ich die ersten Tage mit Sightseeing verbracht habe, dachte ich heute wäre es mal Zeit zu shoppen. Doch irgendwie ist es gar nicht so günstig wie erhofft :/ So ging es mit leeren Taschen aber vollem Magen wieder patschnass heim ins Hostel, um von Joy liebevoll mit einem Stück Thai-Kuchen (seltsame grüne Farbe) und einem Kaffee empfangen zu werden… 

Den Rest des Abends werd ich wohl mit einer Tüte Fertigsuppe und meinem Laptop verbringen, denn wenn man mal Internet hat muss man das schließlich ausnutzen!

Hoffe euch allen geht es gut im kalten Deutschland – freue mich natürlich über jeden Kommentar oder kurze Mail von der Heimat :)