Sonntag, 14. Oktober 2012

Kanchanaburi

Das waren mal 3 erlebnisreiche Tage, die ich hier in Kanchanaburi verbracht habe. Die Fahrt hierher von Bangkok aus fing schon nett an – 3 Stunden auf Holzbänken, wobei ich ständig von Kindern angeschaut wurde :) und dann noch meine Reisebegleitung Robert, mit dem ich schon im Hostel zusammen war. Leider ist er nicht wirklich ein Gentleman :( Weder Türen aufhalten, noch einen Platz freimachen oder in „gefährlicheren“ Situationen voraus zu gehen...alles nicht seine Stärke! Die Krönung ist dann noch jeden Abend- ewig im Internet surfen mit voller Zimmerbeleuchtung und sobald er die Augen zumacht, geht sein lautes Schnarchen los :( Doch will ich abends um 11Uhr mal skypen, beschwert er sich lautstark! Ich hatte definitiv schon bessere Reisebegleitungen :)

In Kanchanaburi angekommen bezogen wir erst einmal unsere neue Unterkunft. Ein Guesthouse das genau am „River Kwai“ liegt, wir schlafen also direkt auf einem Fluss – ein Floation Room. Man merkt jedes kleine Bötchen das vorbei fährt, somit nichts für Seekranke. Auch die Toilette ist spezieller – ohne Spülung dafür mit einem Eimer Wasser und einer kleinen „Schaufel“ zum Selbstspülen. Alles wird auch dann direkt in den Fluss geleitet :) 

Warum ich aber also diesen Ort gewählt habe? Er ist bekannt für seine Brücke am „River Kwai“ (gleichnamiger Film), welche im zweiten Weltkrieg mit der Todesbahn eine schreckliche Rolle spielte. Doch auch der Erawan Nationalpark mit seinem 7-stufigen Wasserfall ist eine Attraktion.

Aber eins nach dem anderen... Um zur Brücke zu gelangen, dauerte es ca. 30min zu Fuß bei extremer Hitze. Die Sonne sieht man nicht, also muss wohl jemand vergessen haben die Heizung auszustellen :) Der ganze Ort Kanchanaburi sieht nicht wirklich touristisch aus, doch an der Brücke ist es voll von kleinen Shops, Händlern und Tuktuk-Fahrern. Die Brücke selbst ist unspektakulär, man kann einmal über den Fluss laufen ohne abkassiert zu werden – mehr nicht! Deshalb gings zurück zum Guesthouse um am Abend noch auf einen Nachtmarkt zu schauen. Hier gibt es wirklich alles – vor allem Sonnenbrillen für gerade mal 1 €. Trotzdem habe ich irgendwie keine richtige Shoppinglaune, also geht’s nur zu diversen Essensständen um sich den Bauch voll zu schlagen :)

Am nächsten Tag stand ein Tagestrip zum Erawan Wasserfall auf dem Plan. Gedacht war den Local Bus um 9Uhr zu nehmen um den Tag im Nationalpark verbringen zu können. Doch die Uhren ticken hier ein wenig anders. So kam der richtige Bus gegen 11:30Uhr. Normal hat der Bus nur 25 Sitzplätze, allerdings spielt das hier keine Rolle. Insgesamt drängten sich 73 Menschen hinein, sodass ich mir gerade mal eine kleine Fläche auf dem Boden sichern konnte. Das ist nun mal der Unterschied zwischen einem Localbus für 50 Baht und einem Reiseminibus für 400 Baht. Eineinhalbstunden später am Park angekommen ging es mit Robert los um den Wasserfall zu sehen, doch schon nach Stufe 3 bin ich allein weiter. Mit 40 ist man halt doch nicht mehr so fit um die schmalen Wege und engen Stufen zügig hoch zu wandern :) So ging es für mich zuerst bis ganz nach oben, um dann auf dem Rückweg an jeder Stufe einen kurzen Badestopp zu machen. Und ja, es ist es definitiv wert die 7. Stufe zu sehen. Diese Wassermassen die nach unten schießen sind überragend und das erfrischende Wasser war zudem auch bitternötig! An manchen Stufen findet man auch eine Menge Fische im Wasser, die an einem herumknabbern :) Manche Leute bezahlen dafür – hier bekommt es man umsonst dazu!

Ziemlich nass und 3h später quetschen wir uns wieder alle in den letzten Bus des Tages zurück nach Kanchanaburi. Dieses Mal wollten wir auch ein besonderes Abendessen probieren. Ein All-you-can-eat-Buffet auf dem Nachtmarkt für ca. 2,50 €. Zuerst bekommt man eine Art Raclette und Fondue in einem auf den Tisch, dann kann man nach Lust und Laune sich alles vom Buffet nehmen und selbst Braten oder Kochen. Zudem noch frische Ananas und Wassermelone. Was genau alles in meinem Magen gelandet ist, weiß ich nicht…lecker war’s und nach über einer Stunde hatte ich Probleme vom Tisch aufzustehen, ich hatte einfach zu viel gegessen. Deshalb musste ich auch danach dringend zurück ins Guesthouse um mich auf meinem „schwimmenden“ Bett auszuruhen, doch das Gewackel hat es meinem Magen nicht leichter gemacht :(  

Eigentlich stand heute dann noch ein Besuch im Elefantenpark an, mit Reiten und Baden der Elefanten…doch irgendwie war mir morgens nicht mehr danach. So hab ich den Tag genutzt um meine weitere Route zu planen. Ich konnte mir Gott sei Dank noch eins der letzten Zugtickets nach Chumpong sichern, sodass ich ab morgen Mittag endlich in Koh Tao tauchen lernen kann! Doch deshalb heißt es gleich für mich – 16 Stunden im Bus, Zug und auf der Fähre…gegen 9Uhr werde ich dann hoffentlich die Insel erreicht haben – allein, ohne Robert :) . Und damit mein Magen brav bleibt gab es heut zum Mittag nur Reis mit Wasser und das gleiche dann noch einmal zum Abendbrot (Vielleicht zwischendurch mal n Cookie) :)

Wenn ich mich das nächste Mal melde, habe ich hoffentlich schon meinen Tauchschein in der Tasche!!!

1 Kommentar:

  1. Liebe Anne,wir lesen fleißig deine Bloggs und finden alles sehr spannend was du erlebst. Herzlichen Glückwunsch zum Tauch-Schein. Haben dich heut leider nicht über Skype erreicht, probieren es morgen wieder. Jana, sepp und die Mädels waren heut in Königshofen den eigenen Apfel-Saft pressen, sind 170 Liter rausgekommen. Vielleicht ist noch was da bis du wieder kommst. Liebe Grüße von Helene, Hannah, Jana und Sybille und Grüße von Nachbarin R.Mausolf, die hatte ich heut zur Behandlung

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