Montag, 3. Dezember 2012

Mission Beach-Tully-Paluma NP-Airlie Beach

Die letzten Tage vergingen mal wieder wie im Flug. Unser Hauptthema war diese Woche „The Beach“.


Es stand zur Auswahl: Strand mit vielen tödlichen Quallen oder wenigen, feiner weißer Sand oder eher steinig, viele Touris und Backpacker oder ganz für uns allein und dann noch ein Ort der Beach im Namen trägt, aber eigentlich keinen richtigen hat, sondern einen viel schöneren Hafen und die entsprechenden Inseln drum herum.

Bei bestem Wetter fuhren wir mit unserem „Daredevil“ also erstmal nördlich Richtung Cairns. Doch um den Tankgeldbeutel nicht ganz so stark zu strapazieren sollte Mission Beach unser nördlichstes Ziel bleiben. Nun kann die „Strand-Tour“ beginnen! Schon nachts campen wir an einem Platz mit dem direkten Blick aufs Meer…da wacht man doch gern auf, wenn man das Rauschen des Meers und warme Sonnenstrahlen im Nacken hat :) 

Tagsüber erkunden wir dann verschiedene National Parks mit großen Wasserfällen - Wandern ein bisschen, genießen die Natur und haben zwischendurch ein ganz normales Camperleben. Die wichtigste Regel ist jeden Tag…was gibt’s umsonst oder wo kann man sparen? Hier an der Küste geht das vor allem gut beim Obst. Links und rechts an den Straßen findet man ständig „Fruitpicker“-Stände, die frische Banane, Mangos oder Wassermelonen zu einem günstigen Preis verkaufen, besser gesagt gibt es dort nur eine „Kasse des Vertrauens“. Endlich also mal was Gesundes zwischendurch!

So sitzen wir mit unserer Melone und einem großen Messer bewaffnet am Strand und lassen den Tag einfach mal dahin ziehen. Nun haben wir uns auch eine Aufgabe gesetzt. An jedem Strand den wir erreichen wird ein „Jumping-Picture“ gemacht! Bissl Sport zwischendurch tut ja doch mal ganz gut und wie viele von mir ja schon wissen, sind diese Fotos schon ein bisschen zur Tradition von mir geworden :) Die Ergebnisse seht ihr in der Bildergalerie, dieses Mal gibt’s 2 Diashows…sozusagen ein kleines „Vorweihnachtsgeschenk“ an alle Blogleser!

Dann ging es kilometerlang nun endlich mit dem Auto Richtung Süden, schließlich wollen wir Brisbane am 8.12. erreichen. Mittlerweile haben wir auch die kuriosesten Schlafplätze hinter uns – natürlich immer umsonst. 
Das nächste Ziel ist in Sicht… Airlie Beach! Doch den Strand suchen wir vergeblich. Dafür hat es einen riesigen Hafen und ne Menge Schiffe zu bieten. Nicht zu vergessen, die Massen an Backpackern! Denn irgendwie macht hier wohl jeder einen kurzen Stopp. So sind die Straßen mit Hostels, Bars und Geschäften gesäumt. Ein Reisebüro nach dem anderen und jeder will einem eine Tour verkaufen. Wir wollen doch einfach nur den schönen weißen Sandstrand sehen, den man in allen Prospekten wiederfindet. Doch so einfach ist das hier nicht. Es muss eine Tour gebucht werden. Aber wenn wir schon einmal mit dem Boot rausfahren, dann wollen wir auch gleich noch am Great Barrier Reef tauchen gehen. Also doch…es wurde eine Tour gebucht.
Nach 5 verschiedenen Reisebüros konnten wir ein „Schnäppchen“ ergattern, nur leider nicht am Tag drauf sondern einen Tag später. 

Wie verbringt man nun die Zeit ohne viel Geld auszugeben? Ganz einfach! Man schlendert lang genug am Hafen entlang und fragt alle möglichen Bootsbesitzer ob sie nicht noch jemanden zum Fenster putzen oder Reling streichen benötigen. Und siehe da…ein älteres Ehepaar möchte eh gerade ein paar Verwandte auf Hayman Island besuchen und haben noch 2 Plätze frei für arme Backpackerinnen. Geld genug haben sie auch, dass sieht man ihnen viel zu deutlich am Botox-gespritzten-Gesicht an :) Also geht es für uns ohne auch nur einen Cent zu bezahlen (ok, ne Flasche warmen Rotwein als Bestechung), auf die Hayman Insel, die nur per Boot oder Wasserflugzeug zu erreichen ist. Eigentlich gibt es auf der Insel auch nicht mehr als ein riesiges Resort, bei dem man schon mal für eine Nacht 700 $ bezahlt. Hayman  hat fast mehr Angestellte als Urlauber wodurch der Luxuscharakter noch viel deutlicher wird. Und da stehen wir…2 deutsche Rucksacktouristen die nicht daran gedacht hatten Geld mit auf die Insel zu nehmen. Doch wie es der Zufall will, findet man immer in irgendeiner Hosentasche noch einen „Notgroschen“ um sich doch einen Cocktail und ein kleines Bier am Pool zu gönnen. Mehr war bei den Preisen leider nicht drin… Irgendwie war es eine verkehrte Welt an diesem Tag. Am Morgen noch sind wir total zerstochen von Sandfliegen im Auto aufgewacht, haben unser Essen am Straßenrand zubereitet und ein paar Stunden später fahren wir mit einer Luxusyacht auf eine Privatinsel. 

Den Weg zurück zur Realität fanden wir dann am Abend bei einer erneuten Schlafplatzsuche. Man muss dazu wissen, dass im kompletten Whitsunday-Gebiet, vor allem aber in Airlie Beach das Campen auf nichtausgewiesenen Plätzen strikt untersagt ist und immer ein Strafzettel folgt. Also fahren wir in den Nachbarort auf eine nicht befestigte, abseitsgelegene Straße und sprechen Leute an, ob wir nicht in ihrer Einfahrt übernachten können. 3 nette, etwas chaotische Jungs sagen prompt zu und so lassen wir den Abend bei einem Bierchen mit interessanten Gesprächen ausklingen. Mehr als ein Bier war leider nicht drin, schließlich geht’s am Tag drauf unter Wasser! 

Als wir am Morgen aufwachten fühlten wir uns jedoch irgendwie an einem neuen Ort. Das gesamte Haus war geputzt und nicht mehr wiederzuerkennen. In der Nacht mussten wir uns noch unseren Weg zum Bad über Wäsche- und Abfallberge kämpfen… Nur wenige Stunden später strahlt die Hütte in neuem Glanz :) Phil, Benni und der Rest waren die ganze Nacht wach und scheinen auch nicht wirklich Schlaf zu brauchen. Wie sie das nur machen…? :) 

Leider hatten wir keine Zeit um noch länger mit den Jungs zu feiern, denn auf unserem Programm Stand „Whithaven Beach und Tauchen am Great Barrier Reef“! 

Mit weiteren 20 Mann und der netten Crew von Mantaray verbrachten wir also einen ganzen Tag auf und im Meer. Kristin hatte ihren ersten Schnupper-Tauchgang und für mich ging es auf 17m Tiefe. Unter Wasser ist einfach alles doch ganz anders…auch wenn ich mir irgendwie mehr vom Tauchgang versprochen hatte, lohnte sich der Ausflug! Einen Stopp am Whithaven Beach darf man einfach nicht auslassen, wenn man schon mal in Airlie ist. Rund um die Insel ist der Sand kühl und schneeweiß…wie kleine Glassplitter die sich nicht aufheizen. Umso schneller holt man sich jedoch einen Sonnenstich. :) Somit verbrachte ich die Rücktour liegend im Boot!
                
Eine Sache muss man jedoch in Airlie Beach noch machen – mal so richtig schön feiern! Also folgten wir der Einladung unserer Tauchlehrer und trafen sie am späten Abend in einer Bar wieder…doch eins sei allen Männern dieser Erde gesagt – trinke nie mit deutschen Mädels, sie vertragen eindeutig mehr! :)

1 Kommentar:

  1. Hallo Anne, liebe Grüße aus der Heimat. Bei uns ist es kalt, etwas Schnee liegt noch(Schneemann von Sonntag hat leider nicht überlebt).Deine Bilder sind echt toll, vor allem die von Malaysia, den Stränden. Von Australien hast du ja nun auch schon einiges gesehen und toll das sich immer was ergibt gemeinsam zu unternehmen. ich hab heut und morgen "Urlaub", hab heut Regine gefahren, die ist an der Schulter operiert und hat für 6 Wochen nen Dudelsack dran.Am Wochenende ist mein zweiter Teil Rückenschullehrgang mit Prüfung. muß dazu noch was schriftlich ausarbeiten, man lenkt sich aber gern mit anderen Dingen ab. Weiterhin viel Mut und Kraft und tolle erlebnisse. Lg Jana und Anhang

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