Dienstag, 8. Januar 2013

Brisbane bis Sydney

Endlich melde ich mich zurück…da ihr so lang warten musstet, gibt es dafür nun auch 2 Berichte. Aber wie fast alle von euch Urlaub hatten, hab ich mir die letzten 2 Wochen auch mal eine „Schreibpause“ gegönnt. Nur ist in der Zeit sooooo viel passiert, dass ich das gar nicht alles in Worte fassen kann.

Also liebe Mitreisende, die, die mich die letzten Tage begleitet haben – bitte seid nicht traurig, wenn der ein oder andere „Höhepunkt“ nicht genannt wird – die Erinnerungen an jeden einzelnen Tag sind jedoch in meinem Tagebuch festgehalten und verschwinden nicht so schnell aus meinem Gedächtnis.

Denn kurz gesagt, mein Abschluss von Australien war ÜBERRAGEND!

Nachdem ich also von Melbourne wieder an die Ostküste geflogen bin, brachte mich „Daredevil“  mit reizender Fahrerin sicher an die Strände rund um Mooloolaba und Caloundra. Surfen war der einzige Punkt auf meiner „Australien-To-Do-Liste“ der noch keinen Haken hatte. So wurde das Surfboard, das Kristin gegen ein paar Bier eintauschen konnte, am Dicky Beach ausprobiert. Doch die Wellen waren irgendwie nicht ganz unsere, so schluckten wir mehr Salzwasser und gaben nach knapp 2 Stunden ohne richtige Anweisung auf. Ganz schlecht waren wir natürlich nicht…das ein oder andere Mal konnten wir für ein paar Sekunden auf dem Brett stehen :)

Um in Weihnachtsstimmung zu kommen, luden uns Dave und seine Freunde am 23.12. auf eine Weihnachtsparty ein – BBQ, was auch sonst. Ein paar Bierchen später und schwupps vielen den Jungs immer lustigere Sachen ein, bis letztendlich ein Blumenkübel zur Feuerstelle umfunktioniert wurde und am Ende die halbe Crew auf dem Dach des Hauses stand um die Sterne zu beobachten – schließlich ist man denen dann ja auch 2 Meter näher :) Dank Greg hatten wir dann auch mal wieder eine kostenlose Unterkunft für ein paar Nächte und bedankten uns dafür mal wieder mit „Pancakes“ und halfen ihm beim Weihnachtsgeschenke einpacken…

Und nun war es soweit – Weihnachten! Bei mehr als 30° ist es für mich zwar immer noch unbegreiflich, dass das Jahr bald rum ist, - doch der Gedanke, dass meine Eltern hier sind über die Feststage macht es alles doch etwas „heimischer“. Mit ner Menge Kängurufleisch, Burgern und Steaks sowie genügend Salat und Obst ging es in einen von Brisbanes schönen Parks, um wie alle anderen Aussies Weihnachten am Barbecue zu zelebrieren. Nur eine Ausnahme gab es – wir feiern einen Tag zu früh – schon am 24.
Das liebe Christkind bescherte uns dann alle im Hotelzimmer und mit einem Gläschen Wein ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Danke hiermit an den Weihnachtsmann und seine lieben Helfer für die schönen Geschenke! Ich habe mich riesig über die „Gaben“ aus Deutschland gefreut!!!

Brisbane sollte für mich hiermit dann auch vorbei sein. Nun startete ich eine neue Tour mit meinen Eltern entlang der „Eastcoast“. Erster Stopp – Lamington Nationalpark. Abgeschieden von der Zivilisation bezogen wir unsere Lodge – eine kleine Holzhütte. Klo, Dusche und alles andere wichtige befand sich auf dem Gang und musste mit allen geteilt werden ;) Für mich ein vertrautes Gefühl, so als Backpacker, doch für meine Eltern eine Erfahrung der besonderen Art! Am Abend Punkt 6Uhr läutete der Koch zum Essen, täglich standen verschiedene freiwillige Programmpunkte auf dem Plan und das Durchschnittsalter der Besucher wurde durch meine Wenigkeit auf ca. 65 Jahre gedrückt :) Doch die Natur ist eine Sache für sich. Verschiedenste Wanderwege mit atemberaubenden Ausblicken. Durch die Hilfe eines Park-Guides konnten wir dann auch noch etwas über die Kultur der Aborigines und diverse Tiere und Pflanzen im Nationalpark lernen. Das einzige was meine Mama jedoch nicht vermissen wird, sind die kleinen niedlichen Blutegel, die sich ständig an ihr festgesetzt haben. Lange Würmer, die sich mit ihren Beißerchen festkrallen und mit einer Flüssigkeit das Blut zum Rennen bringen! Ein gekonnter Griff durch ausreichende Praxis meinerseits in Thailand haben den Tierchen aber schnell ein Ende gesetzt – Lege dich also nie mit einem Backpacker an, auch wenn du Tentakeln oder Krallen hast!

Unser Mietfahrzeug, ein kleiner Toyota wurde dann wieder täglich mit unserem Gepäck vollgestopft um in kürzester Zeit von Iluka über Coffs Harbor, Newcastle und Leura schließlich Sydney zu erreichen.
Verschiedenste Attraktionen haben wir uns täglich angeschaut, wie z.B. auch Nimbin – ein Ort für sich! Es ist die Drogenstadt von Australien, in der die Zeit irgendwie in den 70ern stehen geblieben ist :) An jeder Ecke riecht’s nach Gras und anderen „Stimmungswandlern“, mehr als 60% der Bewohner haben Rastas und die allgemeine Gelassenheit der Einheimischen schlägt schnell auf die Touristen über, die sich dann in Cafés mit besonderen Muffins und Getränken wieder finden oder in den Geschäften Batikklamotten kaufen! Wer mal in der Nähe ist, sollte dieses kleine Örtchen auf keinen Fall auslassen!!! 

Entlang der Küste mit den endlosen Stränden wurde immer mal eine Badepause eingelegt, ein Mittag in einem indischen Sikh-Tempel zu sich genommen oder eine riesige Banane bestaunt, die aus mir nicht erklärbaren Gründen zur Hauptattraktion erklärt wurde… Ein Highlight jeden Abends waren die feuerroten Sonnenuntergänge, die wir oft bei einem Spaziergang entlang des Wassers bestaunen konnten. 

Das Kontrastprogramm sahen wir dann in den Blue Mountains. Kilometerlange Bergketten mit riesigen Wäldern, die durch das Sonnenlicht blau erscheinen. An vielen Aussichtspunkten stapelten sich die Touristen, sodass wir uns auf unbekannteren „Lookouts“ bewegten. Und auch die Tierwelt ließ vor allem meinen Papa erfreuen. Massenweise Kakadus, Sittiche und andere Vogelarten fliegen frei um ihn herum, sodass nun auf der Hälfte unserer Fotos nur Federvieh zu sehen ist :)

Und nun zum Highlight jeden Jahres – Silvester!!! Das sollte für uns dieses Jahr in Sydney stattfinden, direkt mit Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge. Wir sind also dem Rat einer Einheimischen gefolgt und haben uns früh um 6Uhr von Leura auf den Weg nach Sydney gemacht. Alle Parks schließen nämlich sobald eine gewisse Anzahl an Menschen sich „reingedrängt“ hat. Und da waren wir…mitten am Royal Observatory Park angekommen mit Tausenden anderen. Alle stehen sie brav und fein an um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Warten war angesagt und mal wieder hatten wir Glück. Olivia, eine ehemalige Schulkameradin stand seit 6Uhr an und war somit etwas weiter vorne – etwas Zeit war gespart. Kurz vor 12 Uhr konnten wir die Schranken hinter uns lassen und den Park mit weiteren 17000 Menschen bei 36°C im Schatten genießen – denn das Feuerwerk ist ja schließlich erst in 12 Stunden :) Schlecht auch wenn die Sonne weiter zieht und der ehemalige Schattenplatz zum Grillplatz für Touris mutiert. Also trinken, trinken, trinken…nur kein Alkohol, denn der ist im Park nicht erlaubt. Nur an einer Bar wird er zu unerschwinglichen Preisen verkauft – Nein Danke! Da bleiben wir doch lieber nüchtern an Silvester…hat auch mal was! :) 

Die Entschädigung fürs lange Warten kam dann um 9Uhr – ein erstes „kleines“ Feuerwerk für die Kinder und die die früher ins Bett wollen (erstaunlich viele!). Klein ist für meine Verhältnisse jedoch schon ziemlich groß gewesen…ungefähr die letzten 8 Jahre der kompletten Ummerstädter Silvesterraketen zusammen genommen :) 

Punkt 12 Uhr der Countdown…10….9….8…7…6…5…4…3…2…1…KISS :) Ein Kussmund begrüßt uns ins neue Jahr und das 20minütige Feuerwerk lässt die komplette Stadt in ein Lichtermeer verwandeln.
Nur wenige Minuten später strömen die Massen wieder raus und auch wir machen uns auf den Weg in unser Hotel.

Das neue Jahr kann kommen – Hiermit also allen ein GESUNDES, NEUES JAHR!!! Macht das Beste draus!!! :)

...Teil 2 folgt! 

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