Samstag, 8. Juni 2013

Salta - Cordoba - Puerto Iguazu + Brasilien/Paraguay


Einmal quer durch Argentinien…nun brauch ich erstmal eine Pause.

Doch irgendwie vergeht die Zeit wie im Fluge und ich hab bemerkt das ich euch schon lange nichts mehr berichtet habe. 

Nun also einiges zu Argentinien:
Die letzten Tage wurden noch einmal so einige Kilometer zurückgelegt. Von Salta, kurz nach bolivianischer Grenze ging es nach Cordoba, von dort mit einem 22h Bus nach Iguazu ans 3-Länder-Eck (Brasilien, Argentinien, Paraguay) und die letzte große Busreise dann in die Hauptstadt Buenos Aires. Dort hab ich mich knapp eine Woche aufgehalten – die Zeit vor allem mit Feiern und ausruhen verbracht. Also kurze Erholung vom Großstadtstress ging dann für 3 Tage nach Uruguay und nun bin ich zurück in der Hauptstadt Buenos Aires.

Aber alles Stück für Stück.
In Salta angekommen waren wir alle erst einmal froh wieder etwas Normalität und westlichen Standard vorzufinden. Nun fällt man nicht mehr allzu stark als Tourist auf, kann gewisse Dinge in Hostels voraussetzen, alle möglichen Geschäfte kommen einem vertraut vor und die Freundlichkeit der Menschen im Gegensatz zu Bolivien nimmt auch stark zu. Das alles hat natürlich seinen Preis und wir sind überrascht wie teuer Südamerika auch sein kann.

Die kleine Stadt, die wir erwartet hatten, hat sich dann plötzlich als ziemlich großer Ort mit besonderem Flair entpuppt. Riesiger Park, schöner Hauptmarkt, ganz viele alte Häuser und massig Hunde, die sich irgendwie alle um die Mittagsstunde in die Sonne legen und schlafen.
Auch meine kleine Crew und ich gehen den Tag mehr als relaxt an, so wurde bei bestem Wetter das Nationalgetränk Fernet-Cola und ein Bierchen auf dem Marktplatz geschlürft. Besser kann es einem doch als Backpacker gar nicht gehen. Auch das Essen hat uns überzeugt – riesen Sandwiches und Empanadas die man echt täglich so mal zwischendurch essen kann.

Überall gibt es auch wieder die „Cambio-Männer“ die einem die Dollars zu einer besseren Rate in Pesos tauschen als die Bank. Und auch die Zeit vergeht wie im Fluge, denn die Männer stellen fest das ihr Flieger nach Hause schon in wenigen Tagen von Buenos Aires aus geht, viel Zeit bleibt also nicht mehr um Party zu machen…und einen Abschied muss man ja schon ordentlich begießen :)

Berühmt fürs Ausgehen ist die Studentenstadt Cordoba und so ging es erneut mit teurem Nachtbus dorthin. Schlafmangel wird zur Gewohnheit und damit wir endlich mal in Schwung kommen, gehe ich mit Ferry, Reuben, Graeme und Stephen in den Park zum „Workout“. Erstaunlicherweise ging es ziemlich leicht, das Höhentraining von Bolivien hat also doch Spuren hinterlassen – das zu viele Essen leider auch :)

Doch warum sollte ich meine Essstruktur auch umstellen, wenn es einfach so lecker schmeckt? Und dann noch der gute argentinische Wein von dem man nicht die Finger lassen kann. Hier sind wir also genau richtig in Cordoba – zum Feiern! Doch viel vom Partyleben in der Stadt habe ich nicht mitbekommen, die Vernunft siegte nach ausreichender „Weinprobe“ im Hostelzimmer. Die Ruhe währte jedoch nicht lange da ich nach deren Rückkehr wieder in die Stimmungsgruppe aufgenommen wurde. Dass wir uns dann erst einmal ausschlafen mussten könnt ihr euch ja bestimmt vorstellen. So fiel das Sightseeing in der Stadt eher gering aus und ich verabschiedete mich von meinen liebgewonnenen Leuten und machte mich allein auf nach Puerto Iguazu.

Ich weiß nicht wie ich es immer schaffe, die besten Deals abzugreifen, denn erstaunlicherweise hatte ich für den günstigsten Bus den meisten Luxus – riesen Sitze, 3 Mahlzeiten, englischsprachige Filme und nach 22h Fahrt kam ich einer anderen Welt an. Es wird wieder tropischer. Doch wärmer bedeutet auch mehr Moskitos.
 Da dachte ich doch auch ich bin jetzt für einige Tage erst einmal allein, da steht ein hilfloser Franzose neben mir, wo ich nur schwer wegschauen kann wie dumm er sich doch anstellt. Das Muttergen kommt durch und ich erkläre ihm das 1x1 des Backpackings. So hängt er mir dann auch den ganzen Tag bei dem kleinem Stadtrundgang am Rockzipfel, doch als Belohnung schmiert er mir für den nächsten Tag Sandwiches in aller Gemütlichkeit. 

Und mal wieder stelle ich fest, welche Nation am meisten reist – die Deutschen. Das komplette Hostel spricht Deutsch, ein älteres Pärchen aus Karlsruhe, 2 Backpacker aus Bayern, 2 Österreicher und ich. Das wurde dann mal wieder mit Wein begossen und  der nächste Tag begann mit leichtem Kopfschmerz.
Gott sei Dank musste ich mich um nichts kümmern, da  wir mit einem Minibus abgeholt wurden. Damit ging es quer durch den Ort um andere Reisende einzuladen und ab an die brasilianische Grenze. Mein Pass wird wild abgestempelt – einfach alle Stempel übereinander und dann rein in den nahegelegenen Nationalpark in dem sich die riesigen Wasserfälle von Iguazu befinden. Zum Glück wurde ich dann auch etwas den hilflosen Franzosen Aurelien (oder auch Ludwig) los, da sich mal wieder 2 Deutsche im Bus befanden – Manuel und Hakan aus dem Schwabenländle. 

Gemeinsam liefen wir den „Rundkurs“ ab mit der Feststellung das bei Wasserfällen einfach nur ne Menge Wasser über ne Felsenkante rast. Doch diese hier sind schon etwas spezieller, ist ja auch nicht nur einer sondern hunderte und die Wassermasse ist schon gewaltig, sodass man beim Vorbeilaufen ne kleine Dusche abbekommt. Bei bestem Wetter wurde das aber schnell wieder trocken und man konnte an allen Eken Regenbogen beobachten. Leider wiedermal auch hundert Japaner mit Regenhüllen und einer Kamera in der Hand die größer als ihr Kopf ist.
Aber schaut einfach mal meine Bilder an, denn die sagen mehr als Worte. 
Der Tagesausflug war damit noch lang nicht beendet sondern es folgte ein Gala-Mittagessen und dann die Weiterfahrt ins 3. Land für diesen Tag…Paraguay.
Colonia del Este hat jedoch einen besonderen Status in Paraguay – es ist eine Zollfreie Stadt. Genau richtig um Einzukaufen, Dollars abzuheben (um die wieder mal zu tauschen) und da wir nur auf „Durchreise“ sind bekommen wir auch keinen Passstempel. Der letzte Stopp des Tages ist dann noch der Itaipu Damm – der größte Staudamm der Welt. Schon beeindruckend welche Erdmassen damals beim Bau bewegt wurden und welche Wassermassen nun durchströmen. Das Infovideo am Anfang habe ich leider aus erschöpfungstechnischen Gründen verpasst – aber war ja eh auf Spanisch, was noch immer nicht meine Stärke ist. 

Leider hat der ganze Trip auch etwas länger gedauert als erwartet und so mussten wir das Spiel Dortmund-Bayern übers Radio an der Grenze zu Argentinien verfolgen…

Genug von Wasser das irgendwo runterfließt und etwas überrascht von den hohen Preisen in Brasilien entschied ich mich gegen eine Weiterreise nach Florianopolis (wo es eh grad regnete) und buchte kurzerhand einen 20h Bus nach Buenos Aires um meine kleine Crew (Carina, Graeme, Stephen und Reuben) noch einmal zu treffen und BA unsicher zu machen…
Doch das gibt es später!

So…genug für heute – außerdem muss ich mich noch etwas ausruhen, gestern wars schon ziemlich anstrengend. Ich konnte Tickets für ein Fußballspiel ergattern (Argentinien gegen Kolumbien) und die Party danach hatte es auch in sich :)

Für Buenos Aires und meinen Kurztrip nach Uruguay gibt es einfach einen extra Eintrag.

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